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Thema Wie Micro-Soft’s BASIC zu Commodore kam
Spielzeit: 2:14 Minuten Sprecher: Guido Klein
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Das Unternehmen Microsoft fing, man mag es kaum glauben, in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sehr klein an. Das erste verkaufte Produkt war ein Interpreter der Programmiersprache BASIC. Dieses erste MS Basic erfreute sich hoher Beliebtheit im Bereich der 8080er Prozessorenfamilie als auch deren konkurrierenden Verwandten, wie dem uns bereits bekannten MOS 6502.
Eine, damals wie heute, durchaus gängige Geschäftspraxis ist es, Software nicht komplett zu verkaufen, sondern zu lizensieren. Soll also heißen, dass der Rechteinhaber der Software für jede verkaufte Installation einen Obolus erhält. Wenn die Software erfolgreich ist, sahnt man damit also ordentlich ab. So war das auch mir Microsofts Basic. Bis…ja, bis Bill Gates auf Jack Tramiel traf. Der unerfahrene Gates wollte an Commodore sein Basic auch in Lizenz vergeben. Tramiel soll drauf erwidert haben: „Ich bin bereits verheiratet“ und legte 25.000 Dollar auf den Tisch. Gates willigte ein und so kam es dazu, dass Commodore BASIC als Komplettpaket kaufte. Wenn Gates damals schon gewusst hätte, welchen Erfolg Commodore mit seinen 8-bittern und mit „seinem“ Basic haben würde, wäre er gewiss nicht darauf eingegangen und er währe schon etwas früher Millionär geworden. Naja, solch ein Fehler unterlief Gates nicht noch einmal und unterm Strich hat es der Erfolgsgeschichte von Microsoft ja auch nicht wirklich einen Abbruch getan. So kam es dann zu „Commodore Basic“, welches sein Debut auf dem PET 2001 feierte und seinen Abgesang viele Jahre später auf dem C128 fand. Ein kleines Easteregg hat Microsoft jedoch noch im ersten Basic für Commodore versteckt: Gibt man WAIT6502,1 ein, so kann man sehen, wer hinter diesem Basic steckt.