DRP Audioguide

Thema Commodore PET 2001 (Teil 1)

Spielzeit: 3:29 Minuten Sprecher: Guido Klein

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Inhalt

Um die Leistungsfähigkeit des 6502 potenziellen Käufern demonstrieren zu können, damals dachte man hauptsächlich an die Industrie, wurde KIM-1 entwickelt. KIM steht für Keyboard Input Monitor und wurde ebenfalls maßgeblich von Chuck Peddle mitentworfen. KIM entstand im Jahre 1976, im selben Jahr, als Commodore MOS Technologies aufkaufte und somit zu seiner eigenen Haus- und Hof Chipschmiede machte. Anders als ursprünglich geplant wurde der KIM Einplatinenrechner ganze fünf Jahre lang produziert und vertrieben.

Aber Chuck Peddle, nun unter dem Dach Commodores beschäftigt, wollte an dieser Stelle noch nicht aufhören. Er wollte einen „richtigen“ Computer schaffen. Eine Maschine, mit der nicht nur der Hobbybastler etwas anfangen konnte. Inspiriert hat ihn mitunter auch der Apple Computer, den er 1976 erstmals in Augenschein nehmen durfte. Die beiden Apple Gründer Steve Wozniak und Steve Jobs wollten nämlich ursprünglich ihren Computer über Commodore vermarkten lassen. Aber wie wir wissen, wurde daraus nichts. Noch ein Funfact am Rande: Steve Jobs wurde in diesen Tagen auch beim deutschen Computerhersteller Nixdorf Computer in Paderborn vorstellig, blitzte aber an Firmenpatriarch Heinz Nixdorf ab. Dieser soll, mit Sicht auf den Apple Computer gesagt haben: „Wir bauen keine Goggomobile“. Chuck Peddle überzeugte also Jack Tramiel, Gründer und diesertage Chef von Commodore, davon, dass sich der Taschenrechnerhersteller Commodore zu einem Computerhersteller entwickeln müsse. Mit einem knapp bemessenen Budget ausgestattet, durfte er dann loslegen. Im folgenden Januar, auf der Consumer Electronics Show, präsentierte Commodore dann, ausgewählten Gästen, seinen Prototypen. Die Öffentlichkeit bekam den fertigen Computer erstmals im April, auf der West-Coast Computermesse in San Francisco zu sehen. Und das Baby hatte einen Namen: Personal Electronic Transactor, kurz PET, 2001. Der ein oder andere soll PET aber auch als „Peddles Ego Trip“ übersetzt haben, na, obs stimmt? Die Zahl 2001 hat rein technisch gesehen überhaupt keine Bewandnis, aber die Parallele zu Stanley Kubricks Science-Fiction Meisterwerk 2001- A Space Odyssey ist gewiss kein Zufall. Auch nicht, dass die Microgramma Schriftart des Typenschildes der in eben diesem besagten Film verwendeten Computerschriftart entspricht. Ganz klare Ansage: Die Zukunft hatte begonnen! Der eigentliche Verkaufsstart soll nicht vor Oktober 1977 gewesen sein und es ist die Rede von einem Preis um die 800 Dollar. Ein Jahr später, 1978, gab es den PET 2001 auch hierzulande zu kaufen. Nach seiner Vorstellung auf der Hannover-Messe, wo er für einige Furore sorgte, war er dann für stolze 2.900 DM zu haben, was damals wirklich ein Haufen Holz war. Der PET 2001 war um Übrigen der erste Computer, den man per Katalog bestellen konnte. Quelle hatte ihn im Angebot.
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